Neues Design? Dein erster Gedanke war vermutlich: "Oh mein Gott, was haben sie getan!"

Eben noch unter dem Skalpell, jetzt schon wieder in Deinem Browser.
schneckenhof.de nach dem Lifting. Kaum sind die Verbände entfernt, blickst Du in ein fremdes Gesicht und verziehst kritisch die Mundwinkel: Das soll meine Lieblingssite sein?
REDESIGN, das klingt nach Silikon, aufgespritzten Lippen, billigen Toupets und der zwanzigsten missglückten Nasenoperation.
Egal wie ungewohnt sie aussieht, Du kannst die Finger nicht von ihr lassen. Musst gleich wieder an ihr rumspielen. Mit geübtem Griff lässt Du den Mauszeiger langsam über das neue Outfit wandern und legst zärtlich Hand an die neuen Features. Mmmmmmm, fühlt sich gar nicht so schlecht an.

Daran kann man sich gewöhnen, sagst Du außer Atem. Denn alles was Dir früher an ihr gefiel ist immer noch da. Schlicht und natürlich kommt sie daher.
Nie war sie grell aufgemotzt, wie all die anderen Partysites, die sich Dir an allen Ecken des Internets unterhängen wollen.
Nie labert sie Dir das Ohr ab mit Dingen, die Du eh nicht wissen willst. Sie beschränkt sich auf das Wesentliche. Du siehst sie an und weißt wo es langgeht.

Manchmal ist sie Dir direkt unheimlich. Woher kommt ihre ungeheuere Anziehungskraft, warum schenkst Du ihr freigiebig Äonen Deiner kostbaren Lebenszeit?
Was tust Du auf dieser Site? Was ist ihr Geheimnis?

WAS IST WWW.SCHNECKENHOF.DE?

Die Forscher sind sich nicht ganz einig.
In der modernen analytischen Ontologie herrschen sechs Kernthesen zum Phänomen schneckenhof.de vor, die wir kurz vorstellen wollen. Anschließend werden wir uns der umstrittensten aller Theorien über das Wesen von schneckenhof.de zuwenden.
Diese "Siebente These" kannst Du sofort anhand eines Selbstversuches nachprüfen!

STOP ! NICHT WEITERLESEN !
Durchschreitest Du die Pforte zur Siebenten These gibt es kein Zurück mehr!
Liest Du jedoch weiter, führen wir Dich in die tiefsten Tiefen des Scheckenhäuschens.


Bedenke:
Alles was wir Dir anbieten ist die Wahrheit. Nicht mehr.





Wie bei allen Sekten erkennen zwar Außenstehende sofort, dass es sich um eine Sektengemeinschaft handelt, doch ihre Jünger sind blind für diese Tatsache geworden.
"Sekte" sind immer nur die anderen. Man selber sieht sich als auserwählte Community.

Die Indizien jedoch sind erdrückend:

Es gibt feste Glaubenssätze, z.B.: "Du sollst keine anderen Seiten neben mir haben".

Statt "Gläubigen" und "Ungläubigen" gibt es "Registrierte" und "unregistrierte Gäste". Die Gäste sind nicht gut gelitten und ständigen Bekehrungsversuchen unterworfen: "Meld dich doch mal an!", "Stell doch endlich mal ein Foto in dein Profil!"

Wer in die Fänge dieser Sekte geraten ist, wird erbarmungslos ausgepresst.
Sektenmitglieder opfern ihre gesamte freie Zeit der Seite und vernachlässigen Eltern, alte Bekannte und Freunde, soweit diese nicht auch der Community angehören.
Alle Lebensbereiche sind betroffen: Oft ist schneckenhof.de nicht nur am Rechner daheim, sondern auch am Arbeitsplatz als Startseite im Browser eingestellt.

Am Donnerstag, dem heiligen Tag der schneckenhof.de-ler huldigen sie ihrem Götzen, der besoffenen Schnecke, umtanzen sie im ekstatischen Drogenrausch.
Es gibt wenig Positives zu berichten. Von Gruppensexorgien wird innerhalb der Gemeinschaft zwar viel erzählt, doch nur um neue Novizen anzulocken.


In der wahnhaften Irrlehre der Registrierten gibt auch schurkische Antipoden, die das Böse verkörpern. Allein die Nennung ihrer Namen, wie "mxxxxxxxxeins" reichen schon aus, die sekteninterne Zensur auf den Plan treten zu lassen.
Wie auch bei der Jahwe/Jehova-Problematik kommt es einem Todesurteil gleich, wenn man den Namen der Site nicht richtig auszusprechen weiß. "Steinigt ihn! Er hat sxxx.com gesagt."

Die Sektenführer tragen schwarze Einheitskleidung, dulden keinerlei Widerspruch und nutzen ihre Machtstellung aus, um mit jungen, neu registrierten User(inne)n zu schlafen.

Aussteiger gibt es selten. Zu groß ist der Druck der Community. Wer sich von sh.de abmeldet läuft Gefahr, auch auf ICQ oder MSN von rachsüchtigen Sektenmitgliedern entweder bewusst ignoriert oder, im schlimmeren Falle, bis ans Lebensende weiter verfolgt zu werden.



Absoluter Quark.
Wer glaubt denn so was?



Drogen verschaffen den schnellen Kick, das sofort verfügbare Lusterlebnis.
Wer will sich noch mit Freunden treffen, wenn er nur den Rechner einzuschalten braucht, um sich sofort mit ihnen zu unterhalten.

In Real-Life Gesprächen erkennt man den Süchtigen daran, dass er versucht Smileys nachzuahmen.

Und egal was er tut, in Gedanken ist er schon beim nächsten Schuss, den er sich auf sh.de setzen wird.
Selbst beim Sex denken Abhängige lieber an den nächsten Einloggvorgang auf schneckenhof.de und versuchen den Partner durch ein gespielt laszives "Oh ja, komm!", zum Schlussspurt zu animieren, um endlich den Weg zum Rechner frei zu haben

Nach wissenschaftlichen Untersuchungen ist es schwerer von schneckenhof.de wieder loszukommen, als von Heroin oder Schokolade.



1999 startete an der Uni Mannheim ein sozialpsychologisches Experiment, mit dem erforscht werden sollte, bis zu welchem Grade Individuen dazu gebracht werden können, sich aus der realen Welt auszuklinken und ihr Leben im Internet zu verbringen.

Dann geriet das Experiment außer Kontrolle.
Sogar die Versuchsleiter rutschten in die virtuelle Scheinwelt ab und wurden selbst Teil des Experiments.
Alle Ansätze abzubrechen scheiterten kläglich.
Das Experiment läuft bis zum heutigen Tage weiter und breitet sich immer weiter aus.



Illuminaten und Freimaurer gehören der Vergangenheit an.
Eine neue Geheimloge ist im Kommen: die Gemeinschaft der schneckenhof.de-ler.
Im Augenblick befindet sie sich noch im Aufbau, breitet sich erst langsam das Netzwerk der neuen Macht über dem Erdball aus.
Nicht umsonst erscheint auf schneckenhof.de ab und an der Schriftzug "Das Karriereportal".
Eines Tages wird es von entscheidener Bedeutung sein, ob man Mitglied auf schneckenhof.de war oder nicht:
"Warum hat die Vorstandsvorsitzende gerade ihn zum Stellvertreter ernannt?"
"Man munkelt, er sei früher auch bei schneckenhof.de gewesen, so wie sie."

Die Logenmitglieder werden unauffällig alle wichtigen Positionen in Politik und Ökonomie besetzen. Sie werden geheime Zeichen setzen, um Eingeweihten ihre Macht zu demonstrieren:
- Schwarz und Orange werden Symbole für die Zentren der Macht auf diesem Planeten. Staatsmänner und Wirtschaftsführer werden sich zu wichtigen Anlässen in diesen Farben kleiden.
- Den Euro-Schein und die Etiketten von Alkoholprodukten wird eine Schnecke zieren. Und keiner wird wissen, wie sie da hingekommen ist.
- Historische Ereignisse werden auffallend häufig an Donnerstagen stattfinden.



Wie lange war ich schon Assistent von Dr. Zorg? Wieviele Parallelwelten hatten wir schon zusammen bereist?

Zu Beginn führten uns unsere Wege in Vergangenheit und Zukunft. Doch als Zeitreisen aus der Mode kamen, besuchten wir nur noch Parallelwelten.

Jeden Tag eine andere.
Um von einer Parallelwelt in die nächste zu gelangen, mussten wir zu bestimmen Zeitpunkten an bestimmten Orten sein, deren Koordinaten Prof. Dr. Zorg berechnet hatte. Dort öffnete sich dann das nächste Parallelweltportal, das wir zu durchschreiten hatten.

Eigentlich bestand unser Leben nur mehr aus dem Ankommen in einer Parallelwelt, dem Zurechtfinden in ihr und der Suche nach dem nächsten Übergangspunkt.
Ziemlich stressig!

Man gewöhnte sich nie richtig an die verschiedenen Wirklichkeitsmanifestationen der Parallelwelten.
Blaues Gras, Bäume aus Silikon und fliegende Eichhörnchen, die als Haustiere an den Leinen ihrer Besitzer schwebten.
Welten, in denen Männern drei Riesentitten aus dem Rücken wuchsen, und absonderliche Universen, in denen es keine Kriege und keinen Hunger gab.
Professor Zorg war jedes mal aufs Neue begeistert: "Verrückte Welt!" rief er, wenn er mal wieder was total durchgeknalltes entdeckte.

Doch egal in welchem Universum wir uns befanden, ob Wasser dort bei 30 Grad gefror oder schon bei –5 Grad kochte, eine Gemeinsamkeit gab es immer.
Wenn es in der Welt so etwas wie Internet gab, dann existierte auch schneckenhof.de.
So wurde schneckenhof.de ein konstanter Bezugspunkt auf unseren Reisen, eine heimatliche Insel, die immer gleich war.
Dr. Zorg erklärte sich dieses Phänomen so: Vermutlich entwickelt sich in jedem Universum zwangsläufig Intelligenz, diese erfindet zwangsläufig den Computer, dann das Internet und ebenso zwangsläufig entwickelt sich schließlich schneckenhof.de. Ein Naturgesetz!

"schneckenhof.de ist der Sinn allen Seins, der Endpunkt auf den die Geschichte zuläuft: der Omega-Punkt der Evolution.", sagte Dr. Zorg.


Die seltsamste Welt an die ich mich erinnere, war eine, in der der Himmel blau, ALDI und LIDL Supermärkte waren, und eine Frau Bundeskanzlerin.
"Total verrückte Welt" rief Dr. Zorg außer sich vor Freude und stürmte an den nächsten Rechner.
Fassungslos standen wir beide davor. "Das ist doch nicht schneckenhof.de", sagte ich verwirrt.
"Das Design ist ganz anderes geworden.", sagte Dr. Zorg besorgt, "Verdammt nochmal, was ist hier passiert?"




Die siebte These hat keinen Namen. Mit Worten ist sie nicht zu beschreiben.
Du musst sie selber erleben, um sie zu verstehen.

Zu diesem Zweck musst Du nur einen einfachen Selbstversuch ausführen, den sogenannten "Peter-Lustig-Test."
Benannt nach dem Bauwagenbesitzer und Kindersendungsheroen Peter Lustig, der am Ende jeder Sendung seine kleinen Zuseher aufforderte, den Fernseher auszuschalten.

Pass auf: Wenn Du wissen willst, was SCHNECKENHOF.DE wirklich ist, musst Du nur versuchen dieses kleine Experiment durchzuführen.
Drück den Power-Off, fahr die Kiste runter, klapp den Laptop zu: "Abschalten!"
GENAU JETZT!


Wie, Du bist immer noch da?
Dann weißt Du ja jetzt die Antwort.

Welcome to your real world!
Muhahahahahahahahahahahaha