Mike Deerfield (Jonathan Tucker), Sohn des ehemaligen Militärpolizisten Hank Deerfield (Tommy Lee Jones), kehrt von seinem Kriegseinsatz im Irak zurück, entfernt sich allerdings unerlaubt vom Stützpunkt und wird seitdem vermisst. Als sein Vater Hank durch einen Anruf vom Verschwinden seines Sohnes erfährt, kann er sich dieses für seinen pflichtbewussten Sohn untypische Verhalten nicht erklären und macht sich daher auf, seinen Sohn zu suchen. Die Suche gestaltet sich zunächst schwierig bis in der Nähe des Armeestützpunktes verbrannte Leichenteile gefunden werden: Mike Deerfield wurde ermordet. Von da an streiten sich die örtliche Polizei, allen voran die junge Polizistin Emily (Charlize Theron), und die Militärpolizei um die Zuständigkeit in diesem Fall. Die Suche nach dem Mörder, an der auch Hank beteiligt ist und bisweilen die jungen Ermittler von Polizei und Militär trotz seines Alters selbst alt aussehen lässt, führt schließlich in die Reihen von Mikes Kameraden aus dem Irakeinsatz.
Der Zuschauer findet durch die Perspektive von Hank Deerfield zunächst langsam in die Handlung des Films, der sehr bedächtig und unaufgeregt beginnt - so bedächtig wie es auch das Leben des alten Hank Deerfield zu sein scheint, in dessen Rolle Tommy Lee Jones voll aufgeht. Während der Suche nach seinem verschwundenen Sohn geraten immer mehr unschöne Details ans Licht, die allerdings einen Teil ihres Schreckens durch die Langsamkeit des Films wieder verlieren. Der Ort der Handlung - ein Dorf irgendwo auf dem amerikanischen Land, wo man die Zivilisation nur durch Lichter am Horizont erahnt - tut sein Übriges dazu. Die Zeit scheint hier im vorigen Jahrhundert stehen geblieben zu sein. Selbst Computer wecken eher Erinnerung an einen C64, denn an die rasende Geschwindigkeit einer globalisierten Welt.
So wirken die Videos aus dem Irak, die Mike Deerfield dort mit seiner Handykamera aufgenommen hat und die sein Vater Hank nun nach und nach von einem Computerspezialisten rekonstruiert per e-Mail zugeschickt bekommt, wie Bilder aus einer völlig fremden Welt.
Ein an sich gut anzuschauender und spannender, wenn auch nicht ganz einfacher Film. Allerdings scheint sich der Film ab und an nicht entscheiden zu können, was er sein will. So liegt dem Zuschauer die Antikriegsmoralkeule genauso schwer im Magen wie der übermäßige Amerikapatriotismus, der am Ende nur noch kitschig wirkt.
Spannung ****
Humor
Anspruch ****