Artikel: Schneckenhof: Der kategorische Vorverkauf (BONUSPACK)[ Kolumne ]
29.05.2004  |   Klicks: 4375   |   Kommentare: 3   |   Autor: kroko
Schneckenhof: Der kategorische Vorverkauf (BONUSPACK)
Der Unifeten-Vorverkauf kommt einem oft vor wie ein schlechter Witz. „Warum heißt der Vorverkauf Vorverkauf? Weil alle Karten schon vorher verkauft wurden, wenn man endlich an der Reihe ist.“
In der Cafeteria klagt der Jurastudent dem BWL-Studenten sein Leid: „Egal was wir machen, unser Kartenvorverkauf artet immer im totalen Chaos aus.“
„Wir haben morgen früh Kartenvorverkauf“, sagt der BWL-Student. „Komm einfach vorbei und guck uns zu.“
Am nächsten Tag beobachtet der Jurist den BWL-Kartenvorverkauf, der penibel durchorganisiert ist. „Wenn ihr das genauso macht wie wir, dann kann auch bei Euch nichts mehr schief gehen“, verspricht ihm der BWLer.

Gesagt, getan. Schon in der Nacht vor dem Jurafetenvorverkauf hört man es in der Mensa scheppern und hämmern.
Am nächsten Morgen kommt der BWLer vorbei und sieht ein Labyrinth aus Bauzäunen, durch das die Studenten geschleust werden. Jeder der sich anstellt muss vorher ein Nümmerchen ziehen.
Auf dem Weg zur Kasse warten hübsche Hostessen und reichen kühle Getränke.
Verwundert muss der BWLer aber sehen, dass alle Studenten vor der Kasse wütend und zornig das Weite suchen.
Der BWLer stellt sich also hinten an der Schlange an. Kurz vor der Kasse sieht er, wie der Student vor ihm, nach einem kurzen Wortwechsel mit den Juristen, hochrot anläuft und erbost von dannen zieht.
Als der Jurist den BWLer sieht, schimpft er enttäuscht: „Wir haben alles komplett durchorganisiert, und ganz genauso gemacht wie ihr.“
„Aber warum werden die Leute so wütend?“ fragt der BWLer ratlos.
Der Jurist zuckt mit den Achseln. „Naja, wer will schon gerne 4 EURO für eine Karte der BWLer-Fete von letzter Woche zahlen?“

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Mathematikervorverkauf.
Gelangweilt sitzen die Mathematikstudenten hinter dem Tisch und niemand kauft eine Karte. Da kommt eine heiße Blondine vorbei und fragt: „Na, krieg ich eine Karte umsonst? Auf der Fete haben wir dann alle sicher viel Spaß miteinander.“
Die Mathematiker bleiben ungerührt. „Wenn Du eine Karte willst, musst Du schon 4 EURO dafür anlegen.“
Die Blondine knurrt mürrisch: „Na, wer nicht will, der hat schon.“
Ein BWLer, der die Szene beobachtet hat, meint zu den Mathematikern: „Ihr könnt ja mit Frauen wirklich überhaupt nichts anfangen.“ Dann kauft er zwei Karten, gibt der Blondine eine, und verabredet sich mit ihr für die Fete.
„Solchen Pappnasen wie Euch verdanke ich mein regelmäßiges Sexualleben.“ ruft er den Mathematikern noch nach.
Als der BWLer um die Ecke gebogen ist, legt die Blondine ihre Karte auf den Tisch zurück, und sagt zu dem Mathematiker: „Und einhundert solchen Pappnasen wie dem verdanken wir heute schon zweihundert verkaufte Karten.“

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Ein Student der Politikwissenschaften nutzt die Obrigkeitshörigkeit der BWLer aus, geht mit Anzug und Krawatte zum Vorverkaufsstand und sagt: „Ich bin Professor Bierbaum, Lehrstuhl für enzephalographisches Marketing.“ Daraufhin kriegt er ein Karte umsonst.
Weil das so gut klappt, holt er sich auch auf der Fete mit der gleichen Masche den ganzen Abend ein Freibier nach dem anderen: "Ich bin Professor Bierbaum und hätte gerne ein Bier."


Nach einigen Bier drückt seine Blase fürchterlich, aber vor dem Klo ist eine ewig lange Schlange.
Da sieht er einen anderen Studenten, der am Rand steht und sich in sein leeres Bierglas erleichtert.
Das mach ich auch, denkt sich der Politikwissenschaftler, nimmt seinen leeren Becher und lässt darin der Natur freien Lauf.
„Witzige Idee“, sagt er zu dem besoffenen Studenten.
„Ja“, lallt der, „mach ich heut schon den ganzen Abend, muss da-da-das volle Glas aber zu-zurück bringen."
„Das volle Glas zurückbringen, wofür das denn?“, lacht der Politikwissenschaftler.
„Na die sagen mir dauernd, mach das mal wieder voll, für’n Pro-pro-pro-fessor Bierbaum.“

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Der BWL-Professor kommt an den BWL-Vorverkaufsstand.
„Warum bekomme ich dieses Jahr keine Freikarte für die Fete heute Abend? Sie haben mir die letzten Jahre doch auch immer eine gegeben.“
"Tja," meint der BWL-Student, "leider hat dieses Jahr Ihre Frau heute Abend keine Zeit für mich."

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Vorverkauf bei der Norwegerfete. Die Norweger haben direkt nebeneinander drei Kassen aufgebaut.
An der ersten Kasse herrscht totales Chaos. Alle drängeln und prügeln sich in einem großen Haufen um die Karten.
An der zweiten Kasse steht zwar eine ewig lange, schnurgerade Schlange, aber alles verläuft reibungslos.
Die dritte Kasse wiederum ist gähnend leer und der Norweger dahinter kippt gelangweilt einen Aquavit nach dem anderen.
„An welcher Kasse gibt's denn jetzt die Karten für die Norwegerfete?“ fragt ein Student seinen Kommilitonen.
„An allen dreien“, antwortet der. "Nur: der Norweger ganz links studiert Jura, der in der Mitte studiert BWL, und der dritte ist Informatiker."

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Vorverkauf beim asta:
Ein BWL-Student im Anzug will eine Karte haben.
„Ausverkauft.“ sagt die Vorverkäuferin zu ihm.
„Aber da ist doch noch ein ganzer Haufen Karten“, protestiert der BWLer.
„Alles reserviert.“ bescheidet ihm die asta-Frau.

Der BWLer vermutet, dass der linke asta ihm wegen seines Businesslooks keine Karte verkaufen will und kommt am nächsten Tag mit Birkenstocksandalen, zerschlissenen Jeans und ungewaschenem T-Shirt zum Stand.
„Ausverkauft.“ kriegt er zu hören.
Der BWL-Student versteht die Welt nicht mehr. „Aber da liegen doch noch mindestens hundert unverkaufte Karten!“
"Ich geb’ Dir mal ’nen Tipp", sagt die Studentin vom asta mitleidig, "komm doch das nächste Mal auch noch ohne Krawatte."

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Kartenvorverkauf bei den technischen Informatikern.
Ein BWL-Student will eine Karte kaufen.
Der Informatiker leuchtet ihn mit einem kleinen Gerät kurz ins Auge, „Wann bekomme ich meine Karte?“, fragt der BWL-Student.
„Deine Augeniris ist elektronisch registriert worden. Am Abend der Fete steht ein Augenscanner am Eingang, damit nur registrierte Gäste eingelassen werden."
Der BWL-Student ist tief beeindruckt und will zahlen, da meint der Technische Informatiker: „Dank einer Datenbankverknüpfung mit dem Innenministerium und in Kooperation mit den Deutschen Banken ist durch Deine Iris-Erfassung der Betrag bereits automatisch von Deinem Konto abgebucht worden.“
„Wahnsinn, was Ihr alles fertig bringt.“, meint der BWL-Student staunend.

Als er gegangen ist sagt der Technische Informatiker zur asta-Sprecherin: „Findest Du unsere Methode nicht auch viel lustiger, als ihm einfach nur zu erzählen‚ es sei ‚ausverkauft’?“

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Warum heißt der Vorverkauf bei den Juristen Vorverkauf?
Weil alle Karten schon vorher verkauft wurden, wenn man endlich an der Reihe ist.

Und warum heißt der Kartenvorverkauf bei den BWLern Vorverkauf?
Weil man sich vor dem Kauf schon Stunden vorher anstellen muss.

Und warum beginnt der Kartenvorverkauf bei den Norwegern um acht Uhr früh?
Weil das die einzige Veranstaltung ist, bei der sie wirklich nüchtern sein müssen. Und das die einzige Uhrzeit am Tag ist, wo sie es auch sind.

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Die Sprachwissenschaftler packen ihren Vorverkaufsstand zusammen. Abgehetzt kommt ein BWL-Student angerannt und will noch eine Karte.
"Tut mir leid", sagt die Germanistikstudentin, "wir haben wirklich keine mehr."
„Aber ihr habt doch noch Fetenplakate, die sehen genauso aus wie die Eintrittskarten, nur größer. Kann ich nicht ein Plakat als Karte nehmen, wenn ihr hinten einen Stempel draufmacht.“
Die Germanistikstudentin ist einverstanden, macht hinten einen Stempel auf das Plakat und kassiert vier Euro.

Nach einer gelungenen Fete geht die Germanistikstudentin mit ihrem Freund (der natürlich auch Germanist ist) nach Hause und will mit ihm ins Bett. Zu ihrer Überraschung öffnet er vor dem Sex eine Flasche Sekt und schüttet sie sich über die Hose.
„Das ist so“, erklärt er ihr. „Als ich heute Abend an der Abendkasse Karten kontrolliert habe, verschütte ich aus Versehen ein Glas Sekt auf die Hose eines Gastes. Und Du hättest mal sehen sollen, was mit der Eintrittskarte passiert ist, die er aus seiner Hosentasche gezogen hat...“

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asta-Vorverkauf.
Gerhard Schröder persönlich bemüht sich um eine Karte. Angeblich ausverkauft.
Genauso geht es Joschka Fischer, Franz Müntefering und sogar Oskar Lafontaine.
Schließlich kommt Helmut Kohl vorbei und der bekommt eine Karte.
"Hör mal", meint ein Juso zur grünen Kartenverkäuferin , "warum hast Du denn jetzt dem Helmut Kohl eine Karte gegeben, der ist ja dann den ganzen Abend auf unserer Fete."
Die Grüne überlegt kurz. "Du hast recht", meint sie bestürzt, "das hat nicht mal er verdient."

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Wie nennt man es im Fachjargon, wenn dem Schneckenhof.de-Mann zuerst die Digitalkamera geklaut wird, er sich mit einer alten Filmkamera behilft, aber die Bilder schließlich nicht entwickelt werden können?
Plötzliche Impotenz, Viagra und Unfruchtbarkeit.
 
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3 Kommentare zu diesem Artikel
03.06.04, 09:02 Uhr #1 von chango
ein gelungener Artikel gegen meinen Büroschlaf. Da mach ich doch gerne meine Augen auf um auf dem Bildschirm zu schauen
13.09.04, 09:10 Uhr #2 von Metamorphose
Hehe also wieder mal was erzählt ... ich lach mich weg ... des beste find ich den professor eichbaum oder wie er heißt
07.11.04, 15:55 Uhr #3 von janst0r
lustig sind die technischen informatiker....
aber der germanisten-witz ist echt unterste schublade

gruß janst0r
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