Artikel: Lichter Mannheims – Nicht nur für Lokalpatrioten[ Film ]
04.05.2007  |   Klicks: 5828   |   Kommentare: 4   |   Autor: Kawakazee
Lichter Mannheims – Nicht nur für Lokalpatrioten
Manch einer denkt, seine Stadt zu kennen. Doch Regisseur Axel Bold zeigt in seinem Werk zum Stadtjubiläum „Lichter Mannheims“ nicht nur die Seiten Mannheims, die offensichtlich sind. Das Portrait unserer Metropole reicht über den Rahmen hinaus. Ein Film, wie das Leben ihn wirklich schreibt, dokumentiert die harte und herzliche Natur des Großstadtdschungels. Eine Stadt, geprägt von Originalen. Axel Bold begleitet Mannheimer Persönlichkeiten eine Nacht lang bei ihren Tätigkeiten. Mannheim vom Zeitpunkt aus, an dem die Lichter angehen, bis sie erlöschen. Lichter Mannheims: Eine nächtliche Odyssee durch unsere Stadt, dokumentiert von authentischen Mannheimern.
Sonnenuntergang. Schon hier bekommt manch einer Gänsehaut. Die Lichter in Mannheim erwachen. Aha- Effekte machen sich breit: „Hey, hier war ich schon!“ Es ist etwas Besonderes eine Stadt auf der Leinwand zu sehen, mit der man sich verbunden fühlt oder auf dem besten Weg ist, dieses Gefühl zu erleben. Bilder, die jeder kennt, bekommen auf einmal eine einen neuen Wert.
Mannheim, eine Stadt voller Gegensätze, in Bild und Ton festgehalten. Verschiedene Kulturen treffen aufeinander, sowohl ethnisch, als auch geprägt durch den Lifestyle. Kontraste von Nachtleben und Arbeitswelt. Gleiche Zeit, zwei Welten. Der Film schafft es, den Charme einer Stadt einzufangen, die mehr zu bieten hat als ein Schloss und eine Innenstadt, die aus Quadraten besteht.

Axel Bold fand auf der Suche nach seinen Protagonisten Mannheimer Originale, ob nun zugezogen oder gebürtig, die sich in Mannheim verliebt haben und über ihr Leben in dieser Stadt berichten. Ob Taxifahrer Rolf Dieter Kolb, Sängerin Fatma Tazegül, Generalintendantin des Nationaltheaters Regula Gerber oder Clubbesitzer Bernd Fohmann: Meinungen und Geschichten aus allen Bereichen verpackt in Mannheimer Atmosphäre.

Durch eine teilweise auch selbstironische Darstellung ihrer selbst zeigen die Protagonisten ihren Stolz als Lokalpatrioten. Mit einem Dialekt, der halb Deutschland erschreckt, werden Sympathien wach. Die Mischung aus Anekdoten, Lebensweisheiten und Liebeserklärungen werden durch den Mannheimer Singsang erst richtig authentisch. Wie auch die amerikanische Sopranistin Janice Dixon treffend angemerkt hat: „Ich fange an solche Sachen zu sagen wie hinna, unna, hör uff – ich übe das!“

Axel Bold schaffte es, eine Dokumentation zu drehen, die nicht nur Mannheim für Mannheimer darstellen soll, sondern ein Werk, welches den „naturtrüben“ Charme Mannheims einfängt. Ein sehenswerter Film, sowohl für Mannheimer, die ihre Stadt aus anderen Blickwinkeln sehen möchten, als auch für Nichtmannheimer, die diese Stadt verstehen wollen.
Jeder, der diesen Film sehen will, sollte sich allerdings sputen: Die Dokumentation wird nur acht Wochen in Mannheims Cineplex aufgeführt. Danach erscheint sie eventuell auf DVD. Allerdings sollte man diesen Film auf einer großen Leinwand gesehen haben. Sonst wirken die Bilder nicht wirklich.

In diesem Sinne:
Lokalpatrioten Mannheims und die, die noch nicht wissen, dass sie es sind: Ein empfehlenswerter Film.

Zusätzlich gibt es zwei Verlosungen:
Schneckenhof.de verlost 5x2 Karten für Vorstellungen von "Lichter Mannheims". Sendet dazu als User mit Profil bis zum Freitag, den 11.05.2007 eine Snail mit eurem Namen und eurer Adresse an den User "Verlosung".

Die zweite Verlosung gibt es direkt auf der offiziellen Seite www.lichter-mannheims.de.

Reinschauen lohnt sich!


Offizielle Seite zum Film:
http://www.lichter-mannheims.de

Bewertung: (1-5 Sterne)

Anspruch: ***
Unterhaltung: ***
Spannung: *
 
Bewertung [1-5]: 4.1 Punkte [15 Stimmen]  
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4 Kommentare zu diesem Artikel
05.05.07, 11:04 Uhr #1 von alias24
War am Do auf der Premiere vor dem Sh. Die Macher u Hauptakteure des Films waren da, wie auch der Sänger des Songs zum Film. War ein schönes Event u ein echt nettes Filmchen. Die Gegensätze fand ich gut dargestellt u Worte wie 'naturtrüb' umschreiben das Mannemrisch schon ganz treffend. Über die Auswahl der Clubs und die Präsentation des Nachtlebens kann man streiten. Das Hollywood (www.hollywood-ma.de) is jetzt glaub ich net wirklich repräsentativ u über die Kommentare des Besitzers lachte das ganze Kino...
Sehenswert. Ein liebevolles Stück Mannheim.
Dieser Eintrag wurde 1 mal editiert, zuletzt 05.05.07, 11:04 Uhr
05.05.07, 11:21 Uhr #2 von manu_
Wir saßen ein paar Reihen vor dir
Interview und Kommentar dazu gehen morgen noch online
05.05.07, 14:21 Uhr #3 von Sophisticated83
huiii, den werde ich hier in berlin wohl leider net sehen können, oder?
05.05.07, 19:16 Uhr #4 von Selbstfinder
Das bezweifle ich doch stark
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