Was macht eine Computerspielefigur, die in ihrem Spiel immer der Böse ist, obwohl sie viel lieber der Gute sein möchte?
Richtig: Sie sucht sich ein anderes Spiel, in dem sie der Held sein kann.

So oder so ähnlich sieht der Plan von Ralph es zumindest vor. Der Riese mit den Hammerhänden, der im eigenen Spiel (Fix it Felix) alles zertrümmert, was dann von Felix repariert wird, möchte nämlich endlich auch einmal eine Medaille gewinnen (so wie Felix am Ende jeder erfolgreichen Partie). Dann, so hofft er nämlich, wird er endlich nicht mehr ausgestoßen, sondern darf zu den anderen Figuren seines Spiels ins Penthouse ziehen, bekommt dort Kuchen und Anerkennung. PÜnktlich zum 30jährigen Bestehen seines Spiels hat er den Kanal voll und absolut keine Lust mehr auf weitere Treffen der "Anonymen Bösewichte".

Kurzum macht er sich nach Feierabend - dann, wenn sich alle Charaktere der jeweiligen Spiele der Spielhalle über die Datenkabel aus ihren Computern fortbewegen können, auf den Weg in den Egoshooter nebenan, um dort eine Medaille zu erobern. Zwar kommt er an die Medaille, doch was sein "Einbruch" in das fremde Spiel für dessen Charaktere, ihn selbst und sein eigenes Spiel bedeuten werden, ist ihm dabei nicht bewusst...



Jeder, der Animationsfilme mag, sollte sich diesen Film zu Gemüte führen. Leider ist er bei uns ein wenig unbeachtet im Kino untergegangen und in der Kategorie "Kinderfilm" verschwunden, womit diesem absolut amüsanten, intelligenten und unterhaltsamen Werk unrecht getan wird. Klar, es ist ein Kinderfilm, aber die Gags und Dialoge, die Szenarien und die Figuren sind so liebevoll umgesetzt und schön ausgearbeitet, dass es auch für alle Teens, Twens und Fans von Filmen dieser Art ein Fest ist.
Und ganz ehrlich, die ganze Idee dahinter ist so abgefahren und überzeugend, dass man sich die ganze Zeit nur fragt, wer sich diesen krassen Kram nur ausgedacht hat (und unter Einnahme welcher Mittel.

Für mich der Überraschungshit 2012!