"Schwarze taugen nicht für die Armee, weil es ihnen an Disziplin und Kampfgeist fehlt und sie feige sind."...
Gegen dieses Vorurteil müssen sich die Tuskegee-Piloten der ersten schwarzen Lufteinheit der amerikanischen Armee im Film beweisen. Während die weißen Einheiten an vorderster Front kämpfen dürfen, müssen die schwarzen Piloten darauf verzichten, sich Ruhm und Ehre erkämpfen zu können, da sie nur bei kleinen Innerlandsflügen zum Einsatz kommen. Einsam und verlassen auf ihrem "schwarzen Stützpunkt" sitzend, warten die Piloten auf den einen großen Einsatz, in dem sie sich beweisen und sich Resepkt erkämpfen können.
Nach einer ersten erfolgreichen Unterstützung der weißen Flieger durch die schwarze Fliegereinheit in Italien, bekommen sie endlich die ersehnte Chance: Sie sollen eine Staffel Fliegerbomber am helllichten Tag als Eskorte begleiten. Mit diesem Flug erkämpfen sich die Truppe um Joe "Lightning" Little (David Oyelowo), Martin "Easy" Julian (Nate Parker), Ray "Ray Gun" Gannon und Samuel "Joker" George unter der Leitung von Major Emanuel Stance (Cuba Gooding, Jr.) nicht nur das ersehnte Ansehen, sondern die mindestens ebenso wichtige Akzeptanz durch die weißen Piloten...
Wer jetzt fragt: Und, wie war der Film? Dem sag ich nur: Schau dir das Plakat an und dann überleg dir, ob du mich (eine Frau) nochmal fragen möchtest, wie ich einen Film fand, in dem sich Männer bei wilden Flumanövern in der Luft gegenseitig abschießen.... Vielleicht hilft der Trailer dabei, dir diese Frage zu beantworten:
Ich mag keine Kriegsfilme, ich mag keine Kampffilme und ich mag keine Filme, die nur so vor Patriotismus triefen. Okay, die Amerikaner haben einen Film über den zweiten Weltkrieg gedreht - was erwartet man schon?! Ich finde es trotzdem immer wieder überraschend wie klischeehaft und übertrieben diese Filme ausfallen. Da werden belehrende Lebenslektionen über Angst und Tod gehalten bevor sich die Flieger hocherfreut in ihre Maschinen stürzen, um sich in den wahrscheinlichen Tod zu stürzen - Kämpfen bis zum bitteren Ende ist hier erstes Gebot. Und natürlich sind die Schwarzen unter sich. Auf dem gesamten Stützpunkt gibt es keinen Weißen, andersrum bei den Weißen keinen einzigen Farbigen. (Sonst würde der Film so natürlich auch nicht funktionieren). Und ganz ehrlich - ich fühl mich doch schon ein bisschen komisch, wenn da die schwarzen Piloten jedesmal feiern und jubeln, wenn sie einen Deutschen erschossen haben.
Hatte ich am Anfang durchaus Mitleid und Verständnis für die Piloten, die für das gleiche Ansehen wesentlich mehr leisten mussten als ein Weißer, so war nach dem dritten *bummtschakka - das Hakenkreuz hab ich* die Sympathie dahin. Weil wer jetzt wen erschießt und dabei welche Hautfarbe hat, ist mir doch egal. Krieg zu glorifizieren und das erfolgreiche Töten zu loben, ist etwas, womit ich nichts anfangen kann.
Und nein, auch die eingeflochtene kleine Liebesgeschichte konnte das nicht ändern.
MÄNNER - das ist EUER Film. Ich schenke ihn EUCH und möchte ihn auch bitte nicht zurückhaben.
PS: Schade um Cuba Gooding Jr. der hier einfach nur blass und unscheinbar in der Masse untergeht!
--> ab dem 15. November im Kino!
