Um es auf den Punkt zu bringen: ich fordere die Emanzipation der Männer, eine Reform des Mann-Seins! Während nun die Emanzipation der Frau gesellschaftlich akzeptiert ist, müssen wir den Gegenpart nun auch einmal anpassen, nicht das es auseinander läuft. Während selbst James Bond (in die Welt ist nicht genug) nicht mehr vor Sophie Marceau sicher war, Ethan Hunt (Tom Cruise) in MI III neben dem Agentenjob auch eine sensible und Familienvater-Seite zeigen darf, ist es nun Zeit, das ganze neu zu machen – Alles neu macht der Mai oder im Politikerdeutsch: Eine Reform muss her, eine Reform ist immer gut, Reformen zeigen das sich etwas tut ...

"Indianer kennen keinen Schmerz" ist genauso out, wie der kantige Marlboro Mann rauchend auf seinem Pferd einsam in der Prärie. Jeder Versuch uns Männer neu zu definieren wird entweder als Schwul abgetan (Wenn man aufs äußere achtet) oder medienwirksam ausgeschlachtet (Metrosexuell). Es wird aber Zeit für den aufgeklärten Mann: Der Mann, der sich der Unterschiede zwischen Mann und Frau bewusst ist (Kann man in den berühmten Pearse Büchern nachlesen). Ein Mann, der kein Problem damit hat, neben oder hinter einer erfolgreichen Frau zu stehen aber auch der Fels in der Brandung zu sein, wenn sie ihn braucht. Der neue aufgeklärte Mann kann auch die Wäsche waschen, er sieht die korrekte Bedienung der Waschmaschine als technische Herausforderung. Seine Kochkünste sind weiter vorangeschritten als Maggi Fix und Tütensuppen, denn von Luft und Liebe alleine wird keiner satt. Er streichelt nicht nur sein Auto ganz liebevoll, sondern beherrscht auch die sanften Massagen für die Partnerin und ist mit der weiblichen Anatomie durchaus vertraut. Und er weiss um den Stellenwert der Besten Freundin.

Der neue aufgeklärte Mann – soll ich mal weiter machen?

Er versucht dann trotz der langen Arbeitstage auch einen Abend früh zu Hause zu sein, um Zeit mit seiner Partnerin und/oder der Familie zu verbringen. Er ist immer für eine Überraschung gut. Er denkt an den Geburtstag, Jahrestag und den Valentinstag. Er gibt der Partnerin jeden Tag aufs neue das Gefühl, das sie etwas ganz besonderes ist und schafft es, sie trotz der Tücken und Gewohnheit des Alltags immer wieder zum Lachen zu bringen. Und er zeigt letzendlich auch, dass er aus Gedanken und Gefühlen besteht. Körperpflege ist für ihn kein Fremdwort und er wartet gespannt bis der Body Shop auch mal eine vernünftige Männerserie in die Regale bringt (Natürlich inkl. einer leicht-männlich zu verstehenden Anwendungsanleitung).

So, nach Einleitung und Hauptteil muss auch ein Schluss folgen. Die subjektive eigene Meinung steht ja in den Zeilen oben, und die Zusammenfassung – Ist es an der Zeit, uns Mäner neu zu entdecken oder zu definieren? Ich meine: Ja! Während meine BAler nun denken: „Jetzt spinnt er komplett“ oder „Die Quarterlife-Crisis hat ihn erwischt“, der ein oder andere Geschlechtsgenosse mir doch beipflichtet, aber Angst hat, sich zu Outen, bin ich wie bei jeder Kolumne bisher immer auf die Kommentare gespannt … und vielleicht mal den Bericht: Männer 2007 bei Destatis oder ob Body Shop das Marktpotential erkennt, und es irgendwann morgens aus dem Bad schallt: "Schatz, brauchst du auch was aus dem Body Shop? Meine Creme ist alle!" und sie nur sagt: "Aus dem Body Shop brauche ich immer was!"


Danke an Happygirl zum Probelesen und Zwerg für die Kommentare und Sunshinejules für das Korrigieren der letzten Fehler.